Heuschnupfen: Joggen trotz Pollen
Endlich wieder draussen trainieren. Die milden Temperaturen im Frühjahr locken Joggerinnen und Jogger scharenweise ins Freie. Wenn nur dieser leidige Heuschnupfen nicht wäre! Aufs Joggen verzichten müssen Pollengeplagte deshalb nicht. Mit der richtigen Vorbereitung laufen Sie den Pollen buchstäblich davon.
Acht Tipps: Joggen mit Heuschnupfen
1. Wissen ist Macht
Mit einem Allergietest in Form eines Haut- oder Bluttests können Sie herausfinden, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
2. Pollenflug checken
Kein Tag ist wie der andere. Da hilft nur der tägliche Blick auf die Pollen-Prognose. Zum Beispiel hier: www.pollenundallergie.ch. Auf der gleichen Website können Sie den Pollen-Newsletter abonnieren, der wöchentlich über die Situation der ausgewählten Region informiert. Wer jederzeit wissen will, wo und wie viele Pollen fliegen, ist mit der kostenlosen Pollen-News-App gut bedient.
Gut zu wissen: Ab einer Höhe von 800 Metern über Meer nimmt die Pollenbelastung ab.
3. Nach dem Regen joggen
Regen ist für Heuschnupfengeplagte ein Segen. Denn Regen wäscht die Pollenpartikel aus der Luft und sorgt so vorübergehend für eine niedrigere Pollenbelastung. Also am besten eine halbe Stunde nach dem Regenguss losrennen. Anders sieht es kurz vor einem Sommergewitter aus. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit platzen die Pollen und setzen grosse Mengen an allergieauslösenden Proteinen frei, was den Niesreiz verstärken und Asthma-Anfälle begünstigen kann.
4. Wann ist die beste Zeit zum Joggen?
Ob frühmorgens, mittags oder spätabends – eine allgemeingültige pollenfreie Zeit zum Joggen gibt es leider nicht. An manchen Orten ist der Pollenflug am Morgen sehr stark, andernorts nimmt er gegen Abend zu. Da hilft nur der Blick auf die Pollen-News-App.
5. Sonnenbrille aufsetzen
Die Sonnenbrille wird beim Joggen zur unverzichtbaren Begleiterin. Am besten wählen Sie ein Modell, das die Augen gut umschliesst. Dadurch werden die Schleimhäute weniger gereizt.
6. Rennen mit Maske?
Vom Maskentragen haben wir wahrscheinlich alle genug. Ein spezieller Schlauchschal für Sportlerinnen und Sportler kann sich trotzdem lohnen. Der Stoff zwischen den Schleimhäuten und Pollen wirkt wie ein zusätzlicher Schutzschild. Was auch hilft: Durch die Nase atmen. So gelangen weniger Allergene in die Lunge.
7. Stadt versus. Land
Man könnte meinen, auf dem Land sei Heuschnupfen allgegenwärtig, dabei hat die Pollenallergie in dicht bebauten Städten ein noch leichteres Spiel. Grund dafür ist die Luftverschmutzung. Abgase können Symptome auslösen oder verschlimmern. Wenn Sie auf Gräser allergisch reagieren, ist der Stadtpark tabu – weichen Sie lieber auf den Wald aus. Das Umgekehrte gilt für Baumpollenallergiker: Übers Feld, am Fluss oder See entlang joggen ist eine gute Alternative zum Wald.
8. Pollen wegspülen
Pollen machen es sich überall gemütlich. Sie verfangen sich in den Haaren, den Kleidern, auf der Haut. Um die Winzlinge nicht in der ganzen Wohnung zu verteilen, gehen Sie am besten nach dem Joggen direkt ab in die Badewanne oder unter die Dusche. Ebenfalls hilfreich: Die Kleider nach jedem Lauf waschen und nicht an der Luft trocknen.
Wann aufs Outdoor-Training verzichten?
Sie fühlen sich geschwächt oder die Belastung der Pollen ist gerade sehr hoch? Dann lieber drinnen trainieren, das Training auslassen oder gegen sanftes Yoga eintauschen.