Flussspass, aber sicher!
Faustregel: Temperatur, Trübung, Abflussmenge
Die Badi ist jedoch nicht gratis, und den Tag in der Natur zu verbringen, mag ich sowieso viel lieber. Schwimmen im nahen Fluss oder «Aareböötle» sind für mich und meine Freunde das perfekte Freizeitvergnügen.
Doch Vorsicht ist trotz aller Schönheit geboten. Die Natur bietet mehr Gefahren als ein künstliches Schwimmbecken. Ziel soll es sein, mit einem positiven Erlebnis vom erfrischenden Schwumm nach Hause zurückzukehren. Deshalb garantiert die Faustregel «Temperatur, Trübung und Abflussmenge» den Spass am Fluss:
- Temperatur: Die Temperatur lässt sich auf der Seite «Hydrodaten» des Bundes einfach eruieren. Nimmt man den Durchschnitt eines normalwarmen Sommers, dann lässt sich so die geeignete Badetemperatur für das jeweilige Gewässer herausfinden. Beispiel Aare in Bern: Die Temperatur für durchschnittliche Schwimmer sollte mindestens 17 Grad betragen. Je kälter das Wasser, umso kürzer der Aufenthalt. Eine Unterkühlung kann zu Muskelkrämpfen führen – blöd, wenn dann das Ufer weit weg ist.
- Trübung: Eine dunkle Wasserfarbe lässt auf Niederschläge flussaufwärts schliessen. Es besteht die Gefahr, dass der Wasserspiegel ansteigt und somit auch die Strömung stärker wird. Zudem sieht man allfälliges Treibgut nicht und kann im ungünstigsten Fall von Gegenständen getroffen werden.
- Abflussmenge: Die Abflussmenge ist ein wichtiges Indiz für die Strömungsstärke. Die Hydrodaten geben Auskunft. Wer die aktuelle Abflussmenge mit derjenigen der Sommermonate vergleicht, erkennt sofort, ob sich das gewünschte Badegewässer auf Normalstand befindet oder ob besser von einem Bad abzusehen ist.
Heisser Tipp auch an heissen Tagen: Sind nicht alle Punkte der Faustregel erfüllt, den Schwumm oder die Bootstour besser auf einen anderen Tag verschieben.
Vorbereitung als A und O
Ein vorgängiges Rekognoszieren der geplanten Schwimmstrecke ist ratsam, damit ich als Schwimmerin nicht unterwegs eine unschöne Überraschung erlebe. Wirbel, Stromschnellen oder Flusskraftwerke könnten den Wasserspass beenden.
Die Faustregel, das vorgängige Rekognoszieren und das Beachten der Flussregeln sowie der allgemeinen Baderegeln führen zusammen zum ungetrübten Badespass – egal ob im Gummiboot oder als Schwimmer. So bleibt der Tag im und am Wasser noch lange in guter Erinnerung.
Save your friends - Damit der Wasserspass nicht tödlich endet
Mehrere Millionen Schweizer verbringen im Sommer Zeit am Wasser. Jährlich ertrinken hierzulande rund 40 Personen – die meisten davon in natürlichen Gewässern wie Flüssen oder Seen. Das muss nicht sein! Die sechs Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) sind für Gross und Klein leicht einzuprägen und verhindern solche Unfälle.
Visana und die SLRG sind seit drei Jahren Partner. Visana und SLRG tragen Verantwortung. Und Sie?