So klappt es mit dem Winterschlaf
Können Sie sich hinlegen und sofort einschlafen oder wälzen Sie sich stundenlang im Bett? Letzteres hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal erlebt: Man findet einfach keine Ruhe. Das Gedankenkarussell dreht sich unermüdlich und mit jeder schlaflosen Stunde steigt die Nervosität – schliesslich klingelt schon bald wieder der Wecker.
«Insomnia» wie die Schlaflosigkeit in der Fachsprache heisst, zehrt ganz schön an den Kräften. Was kann man tun, wenn es mit dem Einschlafen partout nicht klappen will? Remo Balmer, Schlafexperte beim schwedischen Bettenhersteller Hästens, weiss Rat:
Fünf Einschlaf-Tipps vom Experten
- Koffein und Alkohol meiden.
4 bis 6 Stunden vor dem Schlafgehen keinen Alkohol mehr trinken. Ab dem späten Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke verzichten. - Entspannen.
Ruhige Musik hören, ein Buch lesen, einen schönen Film schauen, meditieren. Computerarbeit, Sport und beunruhigende Gespräche auf den nächsten Tag verschieben. - Angenehmes Schlafklima schaffen.
Dunkel, ruhig und kühl soll das Schlafzimmer sein. Ideal ist eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad Celsius. In einem dunklen Raum kann der Körper grössere Mengen des Schlafhormons Melatonin ausschütten. - Baldrian & Co.
Bewährte Hausmittel können den Schlaf ebenfalls fördern: Trinken Sie beispielsweise vor dem Zubettgehen einen Baldriantee, eine heisse Milch mit Honig oder nehmen Sie ein heisses Bad mit Hopfen oder Melisse als Badezusatz. - Bewegung.
Um besser einschlafen zu können, empfiehlt sich tagsüber ausreichend Bewegung. Allerdings ist Sport am späten Abend keine gute Idee, weil die Anstrengung das Nervensystem stimuliert, sodass nach dem Sport nicht an Schlaf zu denken ist.
Ab in die Kissen
«Wie man sich bettet, so liegt man», sagt der Volksmund. Und tatsächlich können die Materialien von Matratze, Duvet und Bettwäsche unsere Schlafqualität beeinflussen.
Remo Balmer empfiehlt natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle, Leinen und Rosshaar (wird bspw. in Matratzen verwendet), weil diese atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind. Nun bleibt noch eine Frage zu klären, wie viel Schlaf überhaupt gesund ist? Laut Remo Balmer braucht ein Baby ungefähr 16 Stunden Schlaf oder sogar mehr. Ein Jugendlicher schläft im Durchschnitt neun Stunden.
Erwachsene fühlen sich nach sieben bis acht Stunden erholt. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel: So reichen manchen Menschen sechs Stunden Schlaf pro Nacht, während ein Langschläfer unter neun Stunden nur schwer aus den Federn kommt. Mit weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht kommen Menschen auf Dauer jedoch nur selten aus.
Schlafen Sie gut!